Ob Künstliche Intelligenz (KI), saubere Energie oder Kryptowährung – Trend-Themen, die Wirtschaft und Politik umtreiben und die Berichterstattung der Medien dominieren, gibt es viele. Doch Anlegerinnen und Anleger sollten vorsichtig sein.
Nach dem Ausbruch des Ukrainekriegs im Februar 2022 gewann das Thema erneuerbare Energien schlagartig enorm an Bedeutung und Unternehmen aus der Branche profitierten. Und als Ende 2022 OpenAI ChatGPT veröffentlichte, hatte das eine regelrechte KI-Euphorie zur Folge. Die Aktienkurse von Unternehmen, die ebenfalls KI-Systeme, entsprechende Hardware, Rechenzentren und Cloud-Systeme entwickeln, stiegen schlagartig.
Solche Entwicklungen sind in aller Munde, und manche Anlegerinnen und Anleger möchten zumindest einen Teil ihres Geldes in die neuesten Trends investieren – wenn die Story gut klingt. Und es gibt Anbieter, die diese Nachfrage bedienen – zum Beispiel mit speziellen Themen-ETFs.
Themen-ETFs bündeln Aktien von Unternehmen einer Branche, eines Sektors oder eben rund um ein spezielles Thema. Wie herkömmliche ETFs bilden auch Themen-ETFs dabei in der Regel einen Index ab. Diese Indizes werden konstruiert. Sie konzentrieren sich etwa auf einzelne technologische oder wirtschaftliche Trends oder auch auf gesellschaftliche Veränderungen.
Insofern bilden Themen-ETFs anders als der globale Aktienindex MSCI World nicht den breiten Markt ab, sondern spiegeln lediglich die Wertentwicklung der Aktien einzelner Sektoren. Die Palette ist breit: So gibt es Wasserstoff-, Blockchain-, Biotechnologie-, Cloud-Computing-, KI-ETFs und noch viele mehr. Mit viel Glück können Anlegerinnen und Anleger dann temporär von einer guten Wertentwicklung profitieren. Doch es gibt einige Aspekte, die sie unbedingt berücksichtigen sollten.
So gleicht das Setzen auf ein einzelnes Thema einer Wette, die aufgehen kann – aber nicht muss. Ohne eine gründliche Analyse der einzelnen im Index enthaltenen Unternehmen und des Wettbewerbsumfelds ist die Entscheidung für einen Themen-Index mehr oder weniger reine Spekulation.
Auch ob die Bewertungen zum Einstiegszeitpunkt angemessen sind, können Privatanleger oftmals nur schwer einschätzen. Die Basis dafür sind ein fundiertes betriebswirtschaftliches Know-how und eine exzellente Branchenkenntnis. Letztlich gilt bei jeder Anlageentscheidung die alte Kaufmannsregel: Man sollte niemals in etwas investieren, das man nicht genau kennt – und die Chancen sollten die Risiken deutlich übersteigen. Und wenn ein Trend bis zu Privatanlegern und -anlegerinnen durchdringt, sind oftmals schon viele Informationen bekannt, viel Geld investiert – und die Bewertungen zu hoch.
Häufig werden Themen-ETFs genau dann aufgelegt, wenn das öffentliche Interesse einen Höhepunkt erreicht hat, also dann, wenn die Wertentwicklung oft bereits beachtlich war. Dann besteht die Gefahr, dass der Höhepunkt der Rally erreicht ist und dass Anlegerinnen und Anleger lediglich den darauffolgenden Abschwung mitnehmen. Dann drohen Verluste, und es kann Jahre dauern, bis der Einstandskurs wieder erreicht ist (wenn dies überhaupt gelingt).
Starke Nerven benötigen Anleger ohnehin. Themen-ETFs sind oftmals deutlich schwankungsanfälliger als breit diversifizierte Anlagestrategien, die Unternehmen aus verschiedenen Branchen, Regionen, Währungsräumen und womöglich auch verschiedene Anlageklassen enthalten. Eine wichtige Börsenregel lautet: Nicht alle Eier in einen Korb legen! Denn wer weiß schon, ob ein vermeintlich innovatives Thema nicht doch schon morgen überholt ist? Dann ist es gut, wenn man zumindest nur einen geringen Anteil des Vermögens darauf „gesetzt“ hat.
Insofern empfehlen wir bei Flossbach von Storch, Vermögen immer klug auf verschiedene Branchen und Sektoren aufzuteilen. Und zwar ausschließlich auf Unternehmen erstklassiger Qualität. Denn nur diese können sich in ihrem Markt behaupten, Krisenzeiten überstehen und ihre Gewinne langfristig steigern. In diesem Fall hat eine Investition am Kapitalmarkt nichts mit Spekulation zu tun, sondern ist eine langfristige Beteiligung an soliden Unternehmen mit einer sehr vorhersehbaren Ertragsentwicklung.
Unser Ziel ist ein robustes Portfolio für langfristig denkende Anleger – Wetten auf die heißeste Story widersprechen unserer Anlagestrategie, die wir im Flossbach von Storch - Pentagramm zusammengefasst haben. Themenfonds bieten wir daher bei Flossbach von Storch nicht an.
Verschiedene Fachbegriffe aus der Welt der Finanzen finden Sie in unserem Glossar erklärt.
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