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Ein holpriger Weg zur wirtschaftlichen Erholung

- Pablo Duarte

Das Jahr 2020 endet mit einer sich langsam erholenden Weltwirtschaft und einer Coronavirus-Pandemie, die nur wenige Orte wie Taiwan, Singapur und China unter Kontrolle zu haben scheinen. Obwohl die ersten Impfungen begonnen haben, wird die Pandemie das kommende Jahr weiter entscheidend prägen. Darauf weisen die Daten unseres „Real Economy Trackers“ und der Infektionsentwicklung hin.

Industrieproduktion und Einzelhandel

Die chinesische Wirtschaft behielt ihre Wachstumsdynamik im zweiten Halbjahr 2020 bei. In den USA hingegen blieb die Produktion im November um 5,5 % unter dem Vorjahresniveau und die Erholung des Einzelhandels verlangsamte sich. Nach einer kräftigen Erholung in der Eurozone im dritten Quartal 2020 haben die jüngsten Lockdown-Maßnahmen vor allem den Einzelhandel erneut getroffen.

 

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Welthandel

Der Welthandel hat sich nach dem Einbruch im Mai deutlich erholt. Laut dem RWI-Container-Umschlagsindex hat China stark zur Erholung des Handels beigetragen

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Flash-PMIs Dezember

Die Flash-PMIs für Dezember zeigen eine Verlangsamung des Dienstleistungssektors in den USA und eine leichte Erholung in der Eurozone. Die Erholung in Deutschland erfasst jedoch die Auswirkungen der jüngsten Lockdown-Maßnahmen ab dem 16. Dezember kaum.

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Deutschland: LKW-Maut-Fahrleistungsindex

Die Industrieproduktion hingegen scheint widerstandsfähiger zu sein. Hochfrequenz-Daten deuten auf eine weitere Expansion gegen Ende des Jahres in Deutschland hin.

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Mobilität

Der Einbruch der Mobilität ist nicht so stark ausgefallen wie im April. Daher kann man erwarten, dass die Auswirkungen auf die wirtschaftliche Aktivität nicht so hart sein werden. Die Fahrten zum Einkauf und in Erholungsorte haben sich in Frankreich und Großbritannien auf das Niveau vom Frühsommer erholt.

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Covid-19 Inzidenzen

Jüngste strengere Maßnahmen z.B. in Irland und Frankreich haben zu einer Verringerung der Zahl der täglichen Neuinfektionen beigetragen. Das Niveau liegt jedoch immer noch weit über den Werten von China oder Taiwan, wo die Ausbreitung des Virus tatsächlich kontrolliert werden konnte.

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Covid-19 Inzidenzen: BRICS

In Südafrika, Brasilien, Russland und anderen Ländern steigt die Zahl der Infektionen (und Todesfälle) weiter. Vor allem Länder die stark vom Tourismus abhängen haben im Jahr 2021 wenig Chancen auf Erholung.

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Google-Trends: Kategorie „Reisen“

Insbesondere der Dienstleistungssektor und die Tourismusbranche werden ohne Herdenimmunität ein schweres Jahr 2021 haben. Die Google-Suchintensität für Begriffe aus der Kategorie "Reisen" verbesserte sich im Juli und August nur leicht, sank dann im November und Dezember aber wieder stark.

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Google-Trends: „Restaurant“

Das Gleiche gilt für die Suchintensität von Wörtern wie "Hotel" oder "Restaurant".

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Google-Trends: „Hotel“

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Divergenzen in der Eurozone

Die Divergenzen zwischen den Ländern der Eurozone haben sich durch die Coronavirus-Pandemie noch verstärkt. Der Rückgang des BIP in den ersten drei Quartalen des Jahres 2020 ist in den Ländern, die 2002 das niedrigste Pro-Kopf-BIP hatten, stärker ausgefallen.

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Insolvenzanträge USA und Deutschland

Ein Nebeneffekt der Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft war, dass die Zahl der Insolvenzen trotz des starken Rückgangs der wirtschaftlichen Aktivität zurückging. Ein Risiko für 2021 besteht darin, dass sich die zurückgehaltenen Insolvenzen im neuen Jahr realisieren.

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Glossar

Verschiedene Fachbegriffe aus der Welt der Finanzen finden Sie in unserem Glossar erklärt.

Die neuste Ausgabe der Position

„Welt in Unordnung“

Als langfristig denkende Investoren sind wir vorsichtig mit Superlativen. Und doch würden wir dem Jahrgang 2024 das Attribut „außergewöhnlich“ geben. Außergewöhnlich in vielerlei Hinsicht.
Im Fokus standen vor allem die USA. Die Wahl des neuen, alten Präsidenten. Oder der unerschütterliche Boom bei den großen Tech-Aktien. Nie war deren Gewicht in den internationalen Aktienindizes so groß wie in diesen Tagen. Geht die Rally weiter?
Die Erwartungen sind sehr hoch – möglicherweise zu hoch.
Insofern ist die Prognose, dass auch 2025 ein „außergewöhnlicher“ Jahrgang werden könnte, nicht allzu gewagt.

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