Trotz erster Erholungssignale aus der Wirtschaft droht den Industrieländern eine Rezession historischen Ausmaßes. Dennoch konnten die Aktienmärkte in den vergangenen Monaten deutlich zulegen.
Auch wenn bislang nur das erste Halbjahr vorbei ist – 2020 dürfte in die Börsengeschichte eingehen. Nach Ausbruch der Coronavirus-Pandemie verlor der deutsche Aktienindex in der Spitze gut 39 Prozent und der US-Aktienindex S&P 500 knapp 34 Prozent.
Der Kursrutsch dauerte nur vier Wochen. Danach ging es wieder aufwärts. Noch sind die alten Höchststände zwar nicht erreicht: Bis zum Ende des ersten Halbjahrs betrug das Minus auf Jahressicht beim Dax noch rund sieben, beim S&P 500 etwa vier Prozent. Doch die US-Technologiebörse Nasdaq markierte mit einem Plus von mehr als zwölf Prozent seit Jahresbeginn bereits ein neues Allzeithoch.
Es gibt mehrere Gründe für die positive Entwicklung. Die massiven Stützungsmaßnahmen der Staaten und Notenbanken dürften den Optimismus merklich angefeuert haben: Eine Geldschwemme, die alle Rekorde bricht.
Diese Liste ist natürlich längst nicht vollständig und ließe sich beliebig ausweiten. In den Börsenkursen spiegelt sich eine „Nebenwirkung“ der Pandemie – rechnen viele Marktteilnehmer doch damit, dass die politischen Maßnahmen die Realwirtschaft stützen und zumindest ein Teil der Geldschwemme auch direkt an den Börsen ankommt.
Das Risiko erneuter, partieller Lockdowns bleibt aber bestehen, was sich zuletzt auch in den stark gestiegenen Infektionen und Krankenhauseinweisungen in einigen US-Bundesstaaten zeigt. Zwar stützen Geldpolitik und Staatshilfen – ob die konjunkturellen Risiken bei allen Titeln aber aktuell eingepreist sind, erscheint uns zumindest fraglich. Die Geschäftszahlen für das zweite Quartal könnten deshalb für einen gewissen Realitäts-Check sorgen.
Die Pandemie hat aber nicht nur die Schwachstellen, sondern auch die Stärken von Unternehmen offengelegt. Wir können so unseren Qualitätsfokus weiter schärfen und uns auf solide finanzierte Unternehmen mit stabilen und vorhersehbaren Erträgen konzentrieren, deren Geschäftsmodell einen Schutz vor Nachahmern bietet.
Trotz der positiven Entwicklung an den Aktien- und Anleihemärkten in den vergangenen Monaten blieb auch der Goldpreis stabil. Das deutet darauf hin, dass das Edelmetall vermehrt als eine Alternative zum selbst geschaffenen und negativ verzinsten Geld der Notenbanken gesehen wird. Die Geldschwemme entfaltet ihre Wirkung an den Kapitalmärkten.
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