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Märkte

Der Wert des Vermögens steigt

Die Preise für die Vermögenswerte deutscher Haushalte sind im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt um mehr als zwölf Prozent gestiegen.

Die anhaltend hohe Inflationsrate bestimmt derzeit die Schlagzeilen. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts haben sich die Verbraucherpreise in Deutschland im Vergleich zum vergangenen Jahr im November um 5,2 Prozent verteuert. Nach dem harmonisierten Preisindex für die Länder der Eurozone lag die Inflation in Deutschland sogar bei 6,0 Prozent. Ein neuer besorgniserregender Rekord.

Doch noch schneller als die Verbraucherpreisinflation steigt derzeit die Vermögenspreisinflation. Der Vermögenspreisindex des Flossbach von Storch Research Institute misst die Preisentwicklung des Vermögens Deutscher Haushalte. Er stieg zum Ende des dritten Quartals um 12,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Es handelte sich dabei um den höchsten Preisanstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2005. Besonders Immobilien, Betriebsvermögen und Aktien haben sich stark verteuert, also Sachwerte.

Die Vermögenspreisrally

Schon seit mehreren Jahren steigen die Vermögenspreise in Deutschland deutlich schneller als die Verbraucherpreise. „Mehrere Entwicklungen begünstigen die hohen Preissteigerungen für Vermögenswerte,“ sagen die Studienautoren Pablo Duarte und Philipp Immenkötter vom Flossbach von Storch Research Institute. Sowohl eine realwirtschaftliche Erholung, geld- und fiskalpolitische Maßnahmen als auch eine drohende Geldentwertung durch die anhaltend stark steigenden Verbraucherpreise hätten die Preise auf den Märkten für Vermögensgütern ansteigen lassen. Des Weiteren liegt auch in diesem Quartal ein Basiseffekt vor, da im dritten Quartal 2020 Vermögenspreise bedingt durch die Coronapandemie und ihre Eindämmungsmaßnahmen niedrig waren.

Sachwerte haben sich in den letzten vier Quartalen um einen Rekordwert von 13,5 Prozent verteuert. Die Immobilienpreise sind zum Ende des dritten Quartals um 10,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen. Wohnimmobilien, die im Bestand der Haushalte klar dominieren, haben um 12,5 Prozent zugelegt. Aktien waren Ende September 22,6 Prozent teurer als vor einem Jahr. Die Preise für Betriebsvermögen im Besitz deutscher Haushalte stiegen gar um 34,8 Prozent an. Die Preisentwicklung der privaten Betriebsvermögen wird dabei über die Preise von kleinen und mittelständischen Unternehmen berechnet, die an der Deutschen Börse gelistet sind.

Dagegen lagen die Preise für das Rentenvermögen privater deutscher Haushalte zum Ende des dritten Quartals um 1,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau, da sich viele institutionelle Investoren von festverzinslichen Wertpapieren mit geringer Verzinsung getrennt haben. Die Preise für Spar- und Sichteinlagen blieben nach Definition unverändert.

Mit Sachwerten gegen die Geldentwertung

Die Verbraucherpreisinflation steigt also schnell, die Vermögenspreisinflation aber noch schneller. Wer daher bei seinem Vermögen vor allem auf Sachwerte setzt, konnte den Wert bisher trotz der derzeit hohen Verbraucherpreisinflation bei gleichzeitig negativen Realzinsen steigern. Wer hingegen vor allem in Spar-, Sichteinlagen und Anleihen investiert ist, hatte, real gesehen, das Nachsehen.

Die komplette Studie finden Sie hier auf der Internetseite des Flossbach von Storch Research Institute.

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