Emerging-Markets-Aktien entwickelten sich im April rückläufig, gaben aber erneut weniger nach als Aktien aus Industrienationen. Die Ankündigung des US-Präsidenten Donald Trump, reziproke Zölle gegen viele Länder einzuführen, schickte viele Aktienmärkte und den US-Dollar zunächst auf Talfahrt. Mit seinem „stückweisen Zurückrudern“ setzte dann jedoch eine Erholungsphase ein.
Da die Zölle auf chinesische Einfuhren noch erhöht wurden und China mit Gegenzöllen reagierte, zählten chinesische Aktien zu den größten Verlierern im April. Der mexikanische Markt konnte sich hingegen deutlich erholen und legte spürbar zu.
Zu den größten Gewinnern im Portfolio zählte im zurückliegenden Monat die Aktie des lateinamerikanischen E-Commerce und Fintech-Anbieters Mercadolibre. Waren die Anteilsscheine Anfang des Monats durch die Schwäche der US-amerikanischen Technologietitel noch in Mitleidenschaft gezogen worden, so setzte sich im weiteren Verlauf die Erkenntnis durch, dass das operative Geschäft in Brasilien und Mexiko durch die Zollpolitik der US-Regierung nur partiell betroffen ist. Folglich konnte sich die Aktie stark erholen.
Ebenfalls deutlich zulegen konnte die Aktie der lateinamerikanischen Digitalbank Nu Holdings. Ein Großteil der Verluste aus den Vorwochen wurde aufgeholt. Erfreulich entwickelte sich auch die Aktie des polnischen Supermarktbetreibers Dino Polska. Die Konsumenten scheinen wieder etwas optimistischer und die Wettbewerbsintensität hat etwas nachgelassen. Hinzu kommt, dass sich Polen makroökonomisch in einer guten Ausgangslage befindet.
Auf der Verliererseite stand hingegen die Aktie des chinesischen E-Commerce-Anbieters für lokale Dienstleistungen Meituan. Hier wirkte sich die Nachricht, dass JD in den Essensauslieferungsmarkt eingestiegen ist, negativ aus. Eine hohe Subventionierung seitens des Wettbewerbers in diesem Bereich dürfte die Margen belasten.
Rückläufig entwickelte sich auch die Aktie des chinesischen Internetunternehmens Tencent. Dies ist vor allem auf die insgesamt schwache Entwicklung chinesischer Aktien in den vergangenen Wochen zurückzuführen. Auch die Aktie der Fastfoodkette Yum China gab nach. Das Unternehmen hatte schwächer als erwartete Quartalszahlen berichtet. Einer guten Kostenkontrolle stand ein weiterhin schwaches Umsatzwachstum gegenüber.