Im März stand der erratische Sell-Off am Euro-Rentenmarkt im Fokus. Die überraschende Ankündigung der designierten Bundesregierung von groß angelegten Infrastruktur- und Verteidigungsprogrammen sorgte mit einem Renditeplus von rund 30 Basispunkten (BP) für den größten Ein-Tages-Renditeanstieg bei zehnjährigen Bundesanleihen seit 1990.
Die Aufweichung der Schuldenbremse und Angebotssorgen lösten insbesondere bei Langläufern ausgeprägte Kursrückschläge aus – die Zinsstrukturkurve versteilerte sich spürbar, auch im Zuge anziehender Inflationserwartungen. US-Staatsanleihen konnten sich diesem Renditeanstieg angesichts von Wachstumsbedenken und einem generellen Risk-off Sentiment entziehen. Zusammen mit zunehmenden Sorgen in der Eurozone vor umfangreichen US-Zöllen sorgte dies auch für etwas höhere Risikoaufschläge bei Unternehmensanleihen.
Zum Monatsende hin bewirkte diese Gemengelage neben rückläufigen Euro-Inflationsdaten eine spürbare Erholung, vor allem bei Staatsanleihen aus der Eurozone mit kurzen Laufzeiten.
Durch den Zinsanstieg (bei gleichzeitiger Nervosität am Markt) erhielten Unternehmensanleihen wieder attraktivere Verzinsungen. Daher erhöhten wir die Duration unter anderem durch den Erwerb zusätzlicher Unternehmensanleihen, was unsere Quote in diesem Anleihesegment nun erstmals seit längerem auf mehr als 50 % anhob.
Dennoch blieben wir vorsichtig in der Art, dass wir uns auch bei den Käufen weiterhin auf hochwertige Schuldner mit eher weniger zyklischen Geschäftsmodellen fokussierten. Die durchschnittliche Kreditqualität blieb so konstant. Ebenso das Liquiditätsprofil und die Flexibilität. Dennoch führten die getroffenen Maßnahmen, zusammen mit dem Zinsanstieg in Europa, zu einer erhöhten laufenden Verzinsung im Portfolio von nunmehr fast 4 %.