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Schwankungen an den Rentenmärkten

- Flossbach von Storch - Bond Defensive

Im März stand der erratische „Sell-Off“ am Euro-Rentenmarkt im Fokus. Die überraschende Ankündigung der designierten Bundesregierung von großangelegten Infrastruktur- und Verteidigungsprogrammen sorgte für den größten Ein-Tages-Renditeanstieg bei zehnjährigen Bundesanleihen seit 1990 von rund 30 Basispunkten (BP).

Die Aufweichung der Schuldenbremse und Angebotssorgen lösten insbesondere bei Langläufern ausgeprägte Kursrückschläge aus – die Zinsstrukturkurve wurde spürbar steiler, auch im Zuge anziehender Inflationserwartungen.

US-Staatsanleihen konnten sich diesem Renditeanstieg angesichts von Wachstumsbedenken und dem generellen „Risk-off“-Sentiment entziehen. Zusammen mit zunehmenden Sorgen in der Eurozone vor umfangreichen US-Zöllen sorgte dies auch für etwas höhere Risikoaufschläge bei Unternehmensanleihen.

Zum Monatsende hin bewirkte diese Gemengelage neben rückläufigen Euro-Inflationsdaten eine spürbare Erholung, vor allem bei kurzlaufenden Euro-Staatsanleihen.

Bei zweijährigen Bundesanleihen war die Rendite im Monatsvergleich nahezu unverändert, bei zehnjährigen allerdings rund 30 BP höher. Im Portfolio hatten wir die Duration Ende Februar signifikant reduziert auf 1,9 Jahre (unterhalb der Mitte unseres Steuerungsbandes). Zusammen mit unserer diversifizierten Allokation (u.a. über inflationsindexierte Anleihen) konnten wir somit trotz der Marktvolatilität eine hohe Wertstabilität im Fonds gewährleisten.

Die im Anschluss spürbar höheren Renditen haben wir zum Durationsaufbau von knapp 0,5 Jahren genutzt. In der nachgelagerten ausgeprägten Erholung zum Monatsende – vor allem bei kurzen Euro-Laufzeiten – haben wir Gewinne realisiert und die Duration wieder auf Niveaus unweit unseres neutralen Bereichs reduziert.

Das weitere Renditerückgangspotenzial erschien uns hier, angesichts der nahezu vollständig eingepreisten EZB-Zinssenkung für April, vorerst weitgehend erschöpft.


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