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Trumps Zollpläne belasten Börsen

- Flossbach von Storch - Multiple Opportunities

Am 2. April schockierte Donald Trump die Handelspartner der USA mit umfangreichen Zollrestriktionen. Vor dem Hintergrund deutlicher Verluste an den Börsen, rasant steigender Renditen von US-Staatsanleihen und einer Abwertung des US-Dollar ruderte Trump im Laufe des Monats zurück und kündigte zahlreiche Aussetzungen der „reziproken“ Zölle für Waren aus dem Ausland an.

Die Ansagen verfehlten ihre Wirkung nicht. Auf Monatssicht machten die Aktien- und Anleihenmärkte ihre zwischenzeitlichen Verluste in Teilen wieder wett. So wurde aus einem zeitweiligen Minus des globalen Aktienindex MSCI World von 11 % (in Euro gerechnet) bis Ende April noch ein Verlust von knapp 4 %. Die Renditen von 10-jährigen US-Staatsanleihen lagen zum Monatsende wieder bei 4,16 %, nachdem sie zur Monatsmitte zeitweise 40 Basispunkte höher notiert hatten.

Belastend für Anleger aus der Eurozone war die Entwicklung am Devisenmarkt – der US-Dollar wertete zum Euro im April um 4,7 % ab. Gold legte in US-Dollar gerechnet um 5,3 % zu, in Euro lag das Plus entsprechend bei 0,6 %. Auch wenn wir von einer Schuldenkrise noch weit entfernt sind, profitiert das Edelmetall auch vom sinkenden Vertrauen in US-Staatsanleihen und dem US-Dollar als Weltleitwährung.

Der Beginn der Berichtssaison für das erste Quartal war von Unsicherheit geprägt. Vorstände international agierender Unternehmen berichteten vielerorts von einer Wartehaltung seitens der Kunden, was beginnend mit dem zweiten Quartal erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben könnte, sofern Trump seine Zollpolitik durchzieht.

Auch wenn der Kapitalmarkt als Korrektiv für Trump zu dienen scheint, halten wir es – auch vor dem Hintergrund der hohen Marktbewertung – für angebracht, in diesem Umfeld vorsichtiger zu sein. So haben wir unsere Absicherung auf den Aktienmarkt mit der Kurserholung Ende April ausgeweitet und halten aktuell mit 59 % des Fondsvermögens netto weniger Aktien als im Durchschnitt der vergangenen Jahre.

Da die Unberechenbarkeit der US-Regierung auch Risiken für die Weltleitwährung bedeuten könnte, haben wir im April eine kleinere Absicherung des US-Dollars vorgenommen. Netto beläuft sich der Dollaranteil im Portfolio damit auf nur noch 37 %. Gleichzeitig haben wir die hohen Goldpreise genutzt und den Goldanteil schrittweise auf rund 10 % reduziert.

Im April lieferten die Aktien des Kosmetikherstellers L’Oréal, die Titel des Industriekonglomerats Amphenol aus den USA und die des deutschen IT-Dienstleisters Bechtle die höchsten positiven Wertbeiträge im Portfolio. Negativ entwickelten sich Aktien der Konsumgüterhersteller Reckitt Benckiser, Pepsi und Nike nach schwachen Quartalszahlen.

Der Fondspreis hielt sich im April mit einem Minus von -2,3 % besser als der globale Aktienmarkt und verzeichnete im Monatsverlauf eine geringere Schwankung.

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