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Immobilien unter Druck

In Deutschland sind die Vermögenspreise rasant gefallen. Das liegt auch an einem Einbruch der Nachfrage nach Immobilien. Welche Folgen steigende Zinsen für Eigentümer und Anleger haben.

Inflation, Klimawandel, schwaches Wirtschaftswachstum – die Vielzahl an Herausforderungen zeigen bei den Vermögen der Deutschen Wirkung. Im ersten Quartal des Jahres gab es die bislang größte Korrektur der Vermögenspreise seit der Finanzkrise.

Vor allem Immobilien mussten im Vergleich zum Vorjahresquartal Abschläge hinnehmen: Die Vermögenspreisinflation für private deutsche Haushalte lag zum Ende des ersten Quartals insgesamt bei minus 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, ermittelte das Flossbach von Storch Research Institute.

Die Ursache dafür liegt vor allem in der restriktiveren Geldpolitik der Notenbanken. „Der deutliche Preisanstieg für Konsumgüter hat der Rally an den Märkten für Vermögensgüter ein Ende bereitet“, sagt Philipp Immenkötter, Senior Research Analyst beim Kölner Flossbach von Storch Research Institute. Kapitalmärkte und Zentralbanken reagierten auf die Konsumentenpreisinflation mit steigenden Zinsen. „Mit etwas Verzögerung zeigt sich das auch in den zuletzt sinkenden Preisen für das wichtigste Vermögensgut privater deutscher Haushalte, den Immobilien“, so Immenkötter.

Preisverfall nimmt Fahrt auf

Zum Ende des ersten Quartals 2023 notierten die Immobilienpreise im Vermögenspreisindex um -2,5 Prozent unterhalb des Vorjahresquartals. Das ist der höchste gemessene Preisverfall seit Auflegung des Index. „Die Preiskorrektur setzte bereits zur Jahresmitte 2022 ein, hält weiter an und gewann jüngst weiter an Fahrt“, sagt Immenkötter. Allein im ersten Quartal des Jahres steht ein Preisverfall von -2,1 Prozent zu Buche.

Bei Häusern und Wohnungen zeigen sich die Auswirkungen der strikteren Gelpolitik. Die zuletzt deutlich gestiegenen Hypothekenzinsen machen den Kauf von Objekten deutlich teurer. Hinzukommen (möglicherweise) immense Kosten für staatlich verordnete energetische Sanierungen. Die Nachfrage von privaten und institutionellen Käufern gab deutlich nach. Gleichfalls blieb das Angebot aber weitestgehend konstant: Die niedrige Arbeitslosigkeit trug dazu bei, dass keine signifikant erhöhte Anzahl an Immobilieneigentümern unter Verkaufsdruck geriet. Daher kam es zu weniger Transaktionen, die (noch) zu vergleichsweisen hohen Preisen durchgeführt wurden.

Weniger gravierend waren die Entwicklungen bei Betriebsvermögen und Aktien – hier zerschlugen sich zuletzt Befürchtungen einer bevorstehenden tiefen Rezession, was zu einer leichten Erholung der Preise führte.

Die komplette Studie finden Sie auf der Internetseite des Flossbach von Storch Research Institute.

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