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Dollar unter Druck

- Flossbach von Storch - Multiple Opportunities

Im Juni setzte sich die Erholung an den US-Aktienmärkten fort, vor allem Technologieaktien konnten weiter zulegen. Der marktbreite US-Aktienindex S&P 500 legte auf Monatssicht um 5,1 % in US-Dollar gerechnet zu und markierte ein neues Allzeithoch. Besonders erwähnenswert ist dabei jedoch die Schwäche des US-Dollars. Das anhaltend hohe Haushaltsdefizit in den USA und die Attacken Donald Trumps auf die US-Notenbank schwächten das Vertrauen in die Stabilität der Weltleitwährung, die gegenüber dem Euro auf Monatssicht rund 4 % verlor und mit einem Kurs von 1,18 den tiefsten Stand seit fast vier Jahren erreichte. Durch die Dollarschwäche ist von der positiven Entwicklung am USAktienmarkt für Anleger aus dem Euroraum nicht viel übriggeblieben. Aus europäischer Sicht belastete die US-Dollar-Abwertung auch die Entwicklung von Gold, dessen Preis in US-Dollar gerechnet fast konstant blieb, in Euro aber um über drei Prozent nachgab. Ohne Gold beläuft sich die Abhängigkeit des Portfolios vom US-Dollar durch eine Teilabsicherung nur auf rund 30 %. 

Während im Juni vor allem Aktien aus dem Technologiesektor stiegen, entwickelten sich Titel aus dem Konsum- und Pharmabereich schwach. Mit hohen Wachstumsraten etablieren sich die sogenannten „Big Tech“-Unternehmen um Microsoft oder Amazon immer mehr als Versorgermodelle. In unserem Portfolio zählten im Juni die beiden genannten Werte neben den Aktien von Nike und dem Elektronikspezialisten Legrand aus Frankreich zu den größten Gewinnbeiträgern. Nike konnte unter dem neuen Vorstand Elliott Hill erste Signale senden, dass sich das Umfeld nach vorn blickend bessern sollte. Negativ schlugen unter anderem die Titel des Sportartikelherstellers Lululemon und des Spirituosenanbieters Diageo zu Buche. Auch unsere Absicherung auf den S&P-500-Index kostete im Juni Performance.

 Unser Aktienportfolio beinhaltet zurzeit mehrere Titel mit „Opportunitätscharakter“. Diese definieren wir als Unternehmen mit überdurchschnittlicher, aber nicht überragender Qualität, die aus unserer Sicht jedoch relativ hohe Wertaufholungspotenziale haben können. Im aktuell schwierigen Konsumumfeld tun sich diese Titel noch schwer; wir sind aufgrund ihrer Ertrags- und Markenkraft aber davon überzeugt, dass sie auf Sicht ein Erholungspotenzial entwickelt haben. Gold hatten wir in den vergangenen Monaten nach dem Kursanstieg auf knapp zehn Prozent des Portfolios reduziert. Bei Anleihen erschienen uns die Renditen für die von uns gesuchten Qualitäten noch zu gering, so dass unsere Quote mit 3,2 % niedrig bleibt. Die Aktienquote von 75,1 % brutto haben wir durch eine Absicherung auf den S&P-500-Index temporär um rund zehn Prozentpunkte reduziert.

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