Die Märkte in vielen Schwellenländern entwickelten sich gut – vor allem in Südkorea und Taiwan, wo es große Investitionen in die Künstliche Intelligenz gab. Positiv wirkte auch eine Entspannung im Handelskonflikt der USA mit China. Ein Blick ins Portfolio unseres Emerging-Markets-Fonds im Oktober.
Emerging-Markets-Aktien konnten im Oktober trotz eines aufwertenden US-Dollars erneut deutlich zulegen. Die US-amerikanische Notenbank senkte wie erwartet den Leitzins um 25 Basispunkte. Vor allem die nordasiatischen Märkte Südkorea und Taiwan entwickelten sich stark. Sie profitierten von den weiter anziehenden Investitionen im Bereich der KI-Systeme. In Südkorea zählten SK Hynix und Samsung Electronics zu den großen Gewinnern. In Taiwan konnten vor allem TSMC und Hon Hai stark zulegen.
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China eskalierte zunächst Anfang Oktober, bei einem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Busan konnte jedoch eine Einigung erzielt werden. Die USA reduzierten die Einfuhrzölle für chinesische Importe, im Gegenzug lockerte China die Exportrestriktionen für seltene Erden. Am indischen Aktienmarkt startete eine Erholungsrally. Zu den größten Gewinnern zählte im Oktober erneut die Aktie des taiwanesischen Auftragsfertigers für Halbleiterprodukte TSMC. Die Nachfrage nach hochleistungsfähigen Rechenchips hat sich zuletzt nochmals beschleunigt und das Unternehmen hat seine Prognose für das laufende Jahr erhöht. Ebenfalls deutlich zulegen konnte die Aktie des südkoreanischen Unternehmens Samsung Electronics. Die Südkoreaner planen, mit NVIDIA eine neue KI-Megafactory zu errichten. Durch den Einsatz von mehr als 50.000 NVIDIA-GPUs soll KI in den gesamten Fertigungsprozess von Samsung integriert werden, um die Entwicklung und Produktion von Halbleitern, Mobilgeräten und Robotern zu beschleunigen.
Die Aktie der indonesischen Bank Central Asia konnte sich spürbar erholen. Sie war infolge politischer Unruhen in Jakarta in den Vorwochen unter Druck geraten. Auf der Verliererseite stand hingegen die chinesische Internetaktie Tencent. Hier kam es nach den Kursanstiegen der vergangenen Wochen zu Gewinnmitnahmen. Ebenfalls rückläufig entwickelte sich die indische Reisebuchungsplattform MakeMyTrip. Das Unternehmen hatte gute Zahlen berichtet, einige Marktteilnehmer hatten allerdings eine noch dynamischere Entwicklung erwartet.
Wir haben die Kursschwäche für Aufstockungen genutzt. Auch die Aktie des chinesischen E-Commerce-Unternehmens Alibaba gab leicht nach. Hier dürften ebenfalls primär Gewinnmitnahmen nach den Kurszuwächsen in den Vorwochen der Auslöser gewesen sein.



