US-Präsident Donald Trump sorgte mit der Ankündigung seiner umfassenden Zollstrategie im Rahmen seines „Liberation Day“ im April erneut für enorme Volatilität an den globalen Rentenmärkten.
Die damit einhergehenden globalen Wachstumssorgen sowie das initiale „Risk-Off“-Sentiment lösten zunächst eine Flucht in sichere Anlagen aus, wobei insbesondere deutsche Bundesanleihen und US-Staatsanleihen mit kurzen und mittleren Laufzeiten profitieren konnten.
Bei US-Anleihen war im Nachgang allerdings eine spürbare Gegenbewegung zu beobachten. Die Sorgen vor zollinduzierten, inflationären Impulsen in den USA sowie vor einer zukünftig möglicherweise rückläufigen Nachfrage nach US-Staatsanleihen seitens chinesischer Investoren (im Zuge einer Eskalation des Handelskriegs) wirkten sich belastend auf US-Anleihen aus; vor allem bei längeren Laufzeiten.
Diese Entwicklung wurde durch Trumps verbalen Druck auf US-Notenbank-Chef Jerome Powell, die Zinsen zu senken, noch einmal verstärkt – mit gleichzeitigen Kapitalfluchtreflexen in Form eines schwächeren US-Dollar gegenüber dem Euro und anderen Währungen.
Diese teilweise heftigen Marktreaktionen sorgten vorerst für ein gewisses Gegensteuern der US-Regierung und eine Erholung. Auch die Risikoaufschläge von Unternehmensanleihen (Spreads) konnten sich den Marktturbulenzen nicht entziehen – und notierten im Monatsvergleich nach einer zeitweise signifikanten Spreadausweitung unter dem Strich auf spürbar geweiteten Niveaus.
Wir nutzten die Volatilität und Unsicherheit, um die Allokation an Unternehmensanleihen zur erhöhen. Nachdem im Vormonat die europäischen Kapitalmarktzinsen anzogen, sorgten nun gestiegene Renditeaufschläge für gute Einstiegsmöglichkeiten, insbesondere bei europäischen Unternehmensanleihen.
Im Gegenzug wurden unter anderem in Euro denominierte Pfandbriefe reduziert, die sich im Zuge fallender Renditen gut entwickelt haben. Die Gesamtduration erhöhte sich dennoch etwas über den Ausbau des Euro-Blocks.
Der neue Portfoliomix führte dazu, dass die Gesamtrendite trotz fallender Referenzzinsen (etwa bei deutschen Bundeswertpapieren), stabil bei knapp 4 % notiert.