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Rally in Südkorea und Taiwan

- Flossbach von Storch - Global Emerging Markets Equities

Emerging-Markets-Aktien konnten im Juni erneut leichte Kurszuwächse verbuchen. Der militärische Konflikt zwischen Israel und dem Iran führte zunächst zu erhöhter Unsicherheit und einem stark steigenden Ölpreis. Allerdings beruhigten sich die Märkte nach einer Waffenstillstandvereinbarung sehr schnell wieder. China und die USA verständigten sich zudem auf erneute Verhandlungen hinsichtlich der zukünftigen Zollpolitik. Ein finales Ergebnis wurde zum Ende des Berichtsmonats noch nicht präsentiert.
Die Abschwächung des US-Dollars setzte sich fort. Dies und die größtenteils rückläufigen Inflationsraten ermöglichten es einer Reihe von Zentralbanken in den Wachstumsmärkten die Leitzinsen zu senken. Diese geldpolitischen Lockerungen unterstützten die Aktienmärkte in diesen Ländern. Besonders stark zulegen konnten aber die technologielastigen Aktienmärkte in Südkorea und Taiwan, was auf den anhaltend hohen Optimismus bezüglich weiterhin hoher KI-Investitionen zurückzuführen ist. Im Falle
von Südkorea wirkte sich außerdem die Ernennung des neuen Präsidenten positiv aus, nachdem es zuvor längere Zeit ein politisches Vakuum gegeben hatte.

Der indonesische Markt entwickelte sich hingegen vor dem Hintergrund eines nachlassenden Wirtschaftswachstums und gestiegener politischer Unsicherheiten rückläufig. Zu den größten Gewinnern im Portfolio zählte im Juni erneut die Aktie des taiwanesischen Auftragsfertigers für Halbleiterprodukte TSMC. Die Aktie konnte weiterhin von den anhaltend hohen Investitionen der Hyperscaler in KI-Rechenzentren profitieren. Ebenfalls deutlich zulegen konnte die Aktie der lateinamerikanischen Digitalbank Nu Holdings. Treiber waren konstruktive Kommentare einiger Analysten, die sich positiv über die künftigen Ertragsaussichten geäußert hatten. Erfreulich entwickelte sich auch die Aktie der panasiatischen Versicherung AIA. Als liquider Blue-Chip-Wert profitierte die Aktie von einer starken Kursentwicklung des Aktienmarktes in Hong Kong. Auf der Verliererseite stand hingegen die Aktie der indonesischen Bank Central Asia. Ein maßgeblicher Treiber war hier eine Schwäche des indonesischen Aktienmarktes vor dem Hintergrund gestiegener politischer Unsicherheit. Auch die Aktie des chinesischen E-Commerce Anbieters für lokale Dienstleistungen Meituan entwickelte sich rückläufig. Anlass war der gestiegene Wettbewerbsdruck im Markt für Essensauslieferungen durch den Konkurrenten JD. Auch die Nachricht, dass der Großaktionär Naspers seine Meituan-Anteile in naher Zukunft veräußern könnte, wirkte sich nachteilig auf den Aktienkurs aus. Die Aktie des weltgrößten Kreditkartennetzwerkes Visa gab ebenfalls nach. Ein neues US-Gesetz zur Regulierung von Stablecoins sowie Berichte über eigene Stablecoin-Pläne von Unternehmen wie Amazon und Walmart sorgten für Unsicherheit und belasteten die Aktie.

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