In China, Südkorea und Taiwan legten die Aktienkurse zu – was auch an den Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz und dem gestiegenen Wunsch nach globaler Diversifikation vieler Anleger und Anlegerinnen liegt. Ein Blick ins Portfolio unseres Emerging-Markets-Fonds im August.
Emerging-Markets-Aktien konnten im September deutlich zulegen. Vor allem die nordasiatischen Märkte China, Südkorea und Taiwan entwickelten sich stark. In China zeigen die makroökonomischen Frühindikatoren noch keine Trendwende an. So schwächten sich die Exporte zuletzt etwas ab und die Stimmung am Immobilienmarkt bleibt gedrückt. Allerdings macht China bei der Entwicklung von technologisch fortschrittlichen KI-Chips deutliche Fortschritte. Auch die Bemühungen der Regierung, die Wettbewerbsintensität und Überproduktion in einigen Segmenten zu verringern, wirkten sich positiv aus. Unterstützend wirkte sich außerdem die steigende Nachfrage nach in Hongkong notierten Aktien seitens vieler Festlands-Chinesen aus.
Die Aktienmärkte in Südkorea und Taiwan profitierten von weiter anziehenden Investitionen im Bereich KI-Systeme. Rückläufig entwickelte sich hingegen der Aktienmarkt in Indonesien, nachdem es in Jakarta zu Protesten gekommen war und ein neuer Finanzminister eingesetzt wurde. Zu den größten Gewinnern im Portfolio zählte im September die Aktie des taiwanesischen Auftragsfertigers für Halbleiterprodukte TSMC. Die Nachfrage nach hochleistungsfähigen Rechenchips hat sich zuletzt nochmals beschleunigt. Dies könnte zu Angebotsengpässen und damit steigenden Preisen führen. Ebenfalls deutlich zulegen konnte die Aktie des chinesischen E-Commerce-Unternehmens Alibaba. Das Unternehmen berichtete von einem anhaltend starken Momentum in seinem Cloud-Segment und erzielte weitere Fortschritte bei der Entwicklung seiner KI-Modelle und intern entwickelter KI-Chips.
Erfreulich entwickelte sich auch die Aktie des niederländischen Zulieferers für die Halbleiterindustrie ASML. Hier dürfte der Einstieg von Nvidia bei Intel dafür gesorgt haben, dass Investoren zukünftig mit Großaufträgen für ASML seitens Intels rechnen. Auf der Verliererseite stand hingegen die Aktie des lateinamerikanischen E-Commerce und Fintech-Anbieters Mercadolibre. Zuletzt gab es einige Indizien dafür, dass sich die Wettbewerbsintensität auf dem brasilianischen E-Commerce Markt verstärken könnte. Vor allem der zum singapurischen Unternehmen Sea gehörende Anbieter Shopee sowie Amazon versuchen zuletzt durch Anreizprogramme mehr Verkäufer auf ihre Plattformen zu ziehen.
Die Aktie der indonesischen Bank Central Asia gab ebenfalls nach. Hier wirkten sich die Demonstrationen in Jakarta und die damit verbundene politische Unsicherheit negativ aus. Auch die Aktie des indischen IT-Dienstleister Tata Consultancy Services entwickelte sich rückläufig. Hier belastete die Sorge, dass Unternehmenskunden zukünftig vermehrt Aufgaben durch hausinterne KI-Systeme erledigen lassen könnten und dadurch weniger auf externe Unterstützung durch IT-Dienstleister angewiesen sein könnten. Auch die durch die US-amerikanische Regierung eingeführten Restriktionen hinsichtlich H-1B-Visas dürften sich als nachteilig erweisen, da TCS viele indische Mitarbeiter in den USA beschäftigt.