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Unsicherheiten am Markt

- Flossbach von Storch - Bond Defensive

Neben der Zinssenkung in den USA rückte vor allem die Regierungskrise in Frankreich in den Fokus der Anleger und Anlegerinnen. Warum unser defensiver Anleihefonds den Bestand an Euro-Anleihen guter Qualität im September selektiv erhöht hat – und nicht in Staatsanleihen von Frankreich und Italien investiert war.

Zu Beginn des Monats stand am Rentenmarkt der schwache US-Arbeitsmarktbericht im Fokus. Dieser bestätigte das Bild einer Abschwächung beim US-Stellenwachstum (wie bereits in den Vormonaten) und sorgte bei US-Anleihen zunächst für einen Renditerückgang. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) trug dieser Entwicklung bei ihrem Zinsentscheid Rechnung und lockerte ihre Sätze nach längerer Pause zum ersten Mal seit Dezember wieder um 25 Basispunkte (BP). In ihrem Bericht signalisierte die Fed zwar, dass sich die Risiken bei ihrem dualen Mandat wieder in Richtung Beschäftigung verschoben haben, allerdings steuerten Fed-Präsident Jerome Powell und andere Notenbankmitglieder im Nachgang (überraschend) gegen. Spekulationen auf weitere Zinssenkungen wurden dadurch wieder etwas gedämpft, sodass die US-Renditen bei kurzen und mittleren Laufzeiten auf Monatssicht wenig verändert notierten, am (ultra-)langen Ende aber spürbar niedriger.

Die Europäische Zentralbank (EZB) ließ bei ihrer Sitzung im September den Leitzins erneut unverändert (Einlagensatz: 2 %) und sorgte mit ihrer weiterhin abwartenden Haltung für etwas höhere Renditen bei kurzen und mittleren Laufzeiten. Im (ultra-)langen Bereich entwickelten sich die Renditen im September hingegen leicht rückläufig. Die Risikoaufschläge zeigten sich insgesamt wenig verändert auf Monatssicht.

Die politische Krise in Frankreich rückte durch die Ernennung des neuen Premierministers Sébastien Lecornu und der Wiederaufnahme der Budgetverhandlungen zumindest vorerst wieder etwas in den Hintergrund. Die Ratingagentur Fitch stufte Frankreich allerdings um eine Stufe von AA- auf A+ herab. Dagegen wurde zum Monatsende das Rating Spaniens von allen drei großen Agenturen um eine Stufe angehoben auf A3/A+/A.

Im Portfolio haben wir Rücksetzer bei kurzlaufenden Euro-Anleihen selektiv für Zukäufe genutzt und die Gesamtduration weiterhin auf moderat offensivem Niveau gehalten. Am Markt ist für die EZB keine weitere Zinssenkung mehr (voll) eingepreist und wir bewerten das Chance-Risiko-Verhältnis für eine erhöhte Duration als attraktiv. Im Staatsanleihebereich halten wir nach wie vor keine französischen und italienischen Papiere und bevorzugen weiterhin Länder mit soliden fiskalischen Metriken, wie die Niederlande, Finnland, Österreich und Spanien. Bei Unternehmensanleihen fokussieren wir uns auf qualitativ hochwertige Emittenten.

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