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Sichere (Euro)Häfen gefragt

- Flossbach von Storch - Bond Defensive

US-Präsident Donald Trump sorgte mit der Ankündigung seiner umfassenden Zollstrategie im Rahmen seines „Liberation Day“ im April erneut für enorme Volatilität an den globalen Rentenmärkten.

Die damit einhergehenden globalen Wachstumssorgen sowie das initiale „Risk-Off“-Sentiment lösten zunächst eine Flucht in sichere Anlagen aus, wobei insbesondere deutschen Bundesanleihen und US-Staatsanleihen mit kurzen und mittleren Laufzeiten profitieren konnten.

Bei US-Anleihen war im Nachgang allerdings eine spürbare Gegenbewegung zu beobachten. Die Sorgen vor zollinduzierten, inflationären Impulsen in den USA sowie vor einer zukünftig möglicherweise rückläufigen Nachfrage nach US-Staatsanleihen seitens chinesischer Investoren (im Zuge einer Eskalation des Handelskriegs), wirkten sich belastend auf US-Anleihen aus; vor allem bei längeren Laufzeiten.

Diese Entwicklung wurde durch Trumps verbalen Druck auf US-Notenbank-Chef Jerome Powell, die Zinsen zu senken, noch einmal verstärkt – mit gleichzeitigen Kapitalfluchtreflexen in Form eines schwächeren US-Dollar gegenüber dem Euro und anderen Währungspaaren.

Diese teilweise heftigen Marktreaktionen sorgten vorerst für ein gewisses Gegensteuern der US-Regierung und eine Erholung. Auch die Risikoaufschläge von Unternehmensanleihen konnten sich den Marktturbulenzen nicht entziehen – und notierten im Monatsvergleich nach einer zeitweise signifikanten Spreadausweitung unter dem Strich auf spürbar geweiteten Niveaus.

Im Portfolio haben wir die ausgeprägten Kursanstiege bei Bundesanleihen genutzt, um Gewinne mitzunehmen und die Duration im Portfolio taktisch auf rund 1,65 Jahre reduziert.

Während wir angesichts des Ausblicks für die Eurozone mit weiteren Zinssenkungen der EZB rechnen, erscheinen uns die Markterwartungen kurzfristig überhitzt. Den Anstieg bei den Risikoaufschlägen (Spreads) haben wir selektiv für Zukäufe bei Unternehmensanleihen genutzt.

Downlaod Factsheet

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