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Zweifel an den Zöllen

- Flossbach von Storch - Multiple Opportunities

Trotz einiger Einigungen im Zollstreit gibt es viele Unsicherheiten. Tech-Konzerne liefern gute Zahlen – und Anleger aus dem Euroraum profitieren von einem stärkeren US-Dollar.

Im Juli setzte sich die Aufwärtsbewegung am US-Aktienmarkt fort, der den Zollschock Donald Trumps hinter sich lassen und einen neuen Höchststand erreichen konnte. Positiv wirkten sich die angekündigten Handelsvereinbarungen der USA mit Japan und der EU aus, die weniger drastische Zollerhöhungen erwarten lassen als ursprünglich befürchtet. Gleichzeitig überzeugten die großen US Technologiekonzerne mit guten Quartalszahlen. Auch der US-Dollar konnte sich nach den starken Verlusten der Vormonate wieder etwas erholen. Davon profitierte der MSCI World Aktienindex aufgrund seines hohen US-Aktienanteils. In Euro gemessen konnte der Index um 3,9 % zulegen. Das war deutlich mehr als europäische Aktien, die den Monat Juli weitgehend unverändert beendeten. Wenig Veränderung gab es auch bei den Anleiherenditen und dem Goldpreis.  

Trotz der wieder positiven Stimmung bleiben viele Fragen hinsichtlich der Zollpolitik, insbesondere konkrete Umsetzungsdetails weiter offen. Unternehmensvorstände bestätigen entsprechend eine fehlende Planbarkeit, wiederholte Anpassungen der Handelsbedingungen und in der Folge eine zurückhaltende Nachfrage auf der Kundenseite. Zahlreiche Unternehmen sahen sich daher bereits gezwungen, ihre Jahresprognose nach unten zu korrigieren. Dem gegenüber überzeugten die großen Technologiekonzerne Microsoft und Meta mit starken Wachstumsraten und halfen dem S&P-500-Index in den USA sogar zu einem neuen Höchststand.  

Im Fonds zählten die Aktien des Konsumgüterunternehmens Reckitt Benckiser, des Medizintechnikunternehmens Thermo Fisher sowie von Legrand, einem Spezialisten für elektrische und digitale Gebäudeinfrastrukturen, zu den größten Gewinnern. Alle drei Unternehmen konnten nach guten Quartalszahlen deutlich zulegen. Legrand profitierte zudem weiter von der KI-getriebenen Nachfrage nach Datencenterkapazitäten. Auch BMW zählte aufgrund der Hoffnung auf eine Reduzierung der ursprünglich verhängten Zölle zu den positiven Wertbeiträgern im Juli.

Negativ entwickelte sich nach einer Anpassung der Jahresprognose hingegen die Aktie von Novo Nordisk. Das Unternehmen litt zuletzt unter einem zunehmenden Wettbewerb und Ankündigungen des US-Präsidenten, Druck auf die Preise für Medikamente ausüben zu wollen.

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