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Entspannung im Zollstreit

- Flossbach von Storch - Multiple Opportunities

Weder der Zollkonflikt noch steigende Zinsen sorgten für einen Einbruch der Wirtschaft. Zyklische Aktien entwickelten sich positiv, ebenso wie Gold.

Nach der vorläufigen Einigung im Zollstreit zwischen den USA und der Europäischen Union blieb es an den Aktienmärkten im August relativ ruhig. Auch wenn noch nicht alle Details bekannt sind und Handelsbarrieren grundsätzlich negativ für das Wirtschaftswachstum sind, rückte die Gefahr eines globalen Wirtschaftseinbruchs aus dem Fokus der Anleger. Der schwächere US-Dollar (im August: minus 2,3 % zum Euro) belastete die Wertentwicklung aus Sicht von Anlegern aus der Eurozone. Der globale Aktienindex MSCI World stieg (in Euro, inklusive Dividenden) im Berichtszeitraum nur leicht um 0,3 %. Gold konnte (in Euro gerechnet) um 2,4 % zulegen und erreichte Anfang September ein neues Allzeithoch.

Die Aussicht auf sinkende Leitzinsen in den USA sorgte nach einer Rede des Fed-Präsidenten Jerome Powell in Jackson Hole für sinkende Renditen von US-Staatsanleihen; vor allem bei kurzen und mittleren Laufzeiten.   Während weder hohe Zinsen noch der Zollkonflikt bislang zu einer Wirtschaftsschwäche geführt haben, haben sich im August zyklische Aktien gut entwickelt. Zu den wesentlichen positiven Beiträgen im Portfolio zählten die Titel der Autobauer BMW und Mercedes, sowie des Spirituosenherstellers Diageo. Den größten positiven Beitrag lieferte jedoch die Position am Unternehmen Novo Nordisk, dessen Aktie wir nach größeren Kursrückgängen gekauft hatten.

Negativ schlugen im August die Aktien der Technologieunternehmen Microsoft und Amazon zu Buche.  Mit Donald Trumps Einmischung in die US-Wirtschaft (Staatsbeteiligung an Intel) und seiner immer lauter werdenden Kritik gegenüber der unabhängigen Zentralbank Federal Reserve gab es in den vergangenen Wochen auch beunruhigende Signale aus den USA. Vor dem Hintergrund des „amerikanischen Exzeptionalismus“, ein Begriff, der auf das gegenüber Europa stärkere Wachstum und die freiere Wirtschaft abzielt, hat der US-Aktienmarkt über die letzten Jahre einen Anteil von rund drei Viertel des globalen Marktes und damit einen historischen Höchststand erreicht.

Wir haben zwar ebenfalls viele US-amerikanische Aktien im Portfolio, haben aber zuletzt beispielsweise auch wieder in China investiert (Tencent). Ziel bleibt es, Klumpenrisiken zu meiden. Mit den Renditeanstiegen bei Staatsanleihen in Großbritannien und Frankreich, gerade bei längeren Laufzeiten, bietet sich zudem wieder ein Blick auf Anleiheemissionen guter Unternehmen an.

Wir haben mit 3,2 % aktuell nur eine überschaubare Größenordnung an Anleihen im Portfolio, da uns das Verhältnis aus Risiko und Ertrag bislang unattraktiv erschien.

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