Nach deutlichen Kursanstiegen in den vergangenen Monaten gab es in den Schwellenländern zuletzt leichte Rücksetzer. Ein Blick ins Portfolio unseres Emerging-Markets-Fonds im November zeigt, wie unser Fonds aufgestellt war.
Emerging-Markets-Aktien korrigierten im November leicht und entwickelten sich damit auch schwächer als die globalen Aktienmärkte. Eine solche Konsolidierungsphase erscheint vor dem Hintergrund des starken Anstiegs in den Vormonaten plausibel. Vor allem an den nordasiatischen Märkten Südkorea und Taiwan kam es zu Gewinnmitnahmen insbesondere im Halbleiterbereich. Zulegen konnten hingegen die Aktienmärkte in Indien, Brasilien und Mexiko. Emerging-Markets-Aktienfonds verzeichneten im November signifikante Zuflüsse.
Zu den größten Gewinnern zählte im November die Aktie der lateinamerikanischen Digitalbank Nu Holdings. Die wesentlichen Metriken wie Kundenanzahl, Kreditkartenvolumina, Kreditbuchwachstum und -qualität entwickeln sich weiterhin sehr dynamisch. Gleichzeitig ist die Kostenkontrolle gut und der Anteil notleidender Kredite bleibt auf niedrigem Niveau. Erfreulich entwickelte sich auch die Aktie der brasilianischen Apothekenkette Raia Drogasil. Die Aktie hatte zuvor eine lange Durststrecke hinter sich gelassen und die Fundamentaldaten haben sich zuletzt weiter verbessert. Zulegen konnte auch die Aktie der panasiatischen Versicherung AIA. Die Aktie gilt in Hongkong als niedrig bewerteter und liquider Blue-Chip-Wert mit Wertaufholungspotenzial.
Auf der Verliererseite stand hingegen die Aktie des lateinamerikanischen E-Commerce und Fintech-Anbieters Mercadolibre. Zuletzt gab es erneut Indizien dafür, dass sich die Wettbewerbsintensität auf dem brasilianischen E-Commerce Markt verstärken könnte. Vor allem der zum singapurischen Unternehmen Sea gehörende Anbieter Shopee sowie Amazon versuchten zuletzt durch Anreizprogramme mehr Verkäufer auf ihre Plattformen zu ziehen. Die Aktie des südkoreanischen Unternehmens Samsung Electronics und die des taiwanesischen Auftragsfertigers für Halbleiterprodukte TSMC gaben ebenfalls nach. Hier dürften allgemeine Gewinnmitnahmen im Bereich der Halbleiteraktien der ausschlaggebende Treiber gewesen sein, nachdem sich die Euphorie im KI-Bereich zuletzt etwas gelegt hatte.



