Der globale Aktienmarkt zeigte sich im November beinahe unverändert. Wer genauer hinschaut, sieht aber massive Bewegungen bei einigen viel beachteter KI-Aktien. Der Monatsbericht unseres größten Aktienfonds.
Auch wenn sich der globale Aktienmarkt im November in Summe wenig verändert zeigte, gab es unter der Oberfläche viel Bewegung. Der globale Aktienindex MSCI World verlor im November (in Euro, inklusive Dividenden gerechnet) 0,3 %. Aber zahlreiche Aktien, deren Bewertungen im Zuge der hohen Erwartungen rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) in diesem Jahr kräftig angezogen waren, mussten deutliche Kursverluste hinnehmen.
Wir sind überzeugt vom großen Potenzial der Technologie, die Entwicklung ist aber noch in einem sehr frühen Stadium und die Unsicherheit über den genauen Verlauf daher sehr hoch. Beispielhaft dafür ist die Entwicklung bei einer unserer Beteiligungen: Google Muttergesellschaft Alphabet. Noch vor wenigen Monaten galt das Unternehmen als wahrscheinlicher Verlierer im KI-Rennen. Die vorherrschende Meinung war, dass Alphabets eigene KI-Bestrebungen Wettbewerbern wie ChatGPT-Entwickler OpenAI hinterherhinken, und die Popularität von ChatGPT auch die Relevanz der Google-Suchmaschine untergraben könnte. Die aktuell noch hoch verlustträchtige OpenAI schloss zahlreiche Partnerschaften, um den kostspieligen Ausbau von Datencentern zum Betrieb seiner Modelle voranzutreiben, was auch die Nachfrage von KI-Chips des Marktführers Nvidia weiter antreiben sollte.
Spätestens als Alphabet im November das neue Sprachmodell Gemini 3 vorstellte, schien sich dieses Narrativ zu verändern. Das Modell übertraf laut vielen Beobachtern die Fähigkeiten von ChatGPT. Zudem wurde es ausschließlich auf Alphabets eigenen KI-Chips trainiert – also ganz ohne Beteiligung Nvidias. Dies ist sicher nur ein kleiner Schritt im noch länger andauernden technologischen KI-Rennen. Es zeigt aber, wie schnelllebig dieses ist, und gilt als Warnung für allzu konfidente Prognosen.
Im Portfolio findet sich Alphabet für den Monat November dementsprechend auch unter den größten positiven Wertbeiträgen, zusammen mit unseren Beteiligungen am Schweizer Pharmakonzern Roche, der im November ein gutes Studienergebnis für ein Medikament gegen Multiple Sklerose veröffentlichen konnte, und dem amerikanischen Konglomerat Berkshire Hathaway.
